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Elementar- und Spektralanalytik
Unser Labor bietet präzise chemische Analysen zur Materialcharakterisierung und Qualitätskontrolle. Mit moderner Technik ermitteln wir die chemische Zusammensetzung und Strukturen von Metallen, Legierungen, Kunststoffen und weiteren Werkstoffen nach internationalen Normen und Kundenanforderungen.
Funkenatomemissionsspektralanalyse (SD-OES)
Die Funkenatomemissionsspektralanalyse nach RA 101 verdampft mit einem Lichtbogen geringe Materialmengen von einem Probekörper und regt diese zum Leuchten an. Durch Spektralzerlegung wird die relative Intensität bei elementspezifischen Wellenlängen ermittelt und daraus die elementare chemische Zusammensetzung errechnet.
Dieses Verfahren eignet sich besonders für die schnelle Bestimmung der Hauptelemente und Spuren in metallischen Festkörpern. Es ist für alle gängigen Legierungen genormt, z.B. nach ASTM E415 für unlegierten und niedriglegierten Stahl oder nach ASTM E1086 für hochlegierten Stahl.
Induktiv gekoppelte Plasma-Optische Emissionsspektroskopie (ICP-OES)
Bei der induktiv gekoppelten Plasma-Optischen Emissionsspektroskopie wird eine Flüssigprobe in den Plasmazustand überführt. Durch diese Anregung senden die Atome der enthaltenen chemischen Elemente elektromagnetische Strahlung, in diesem Fall Licht, aus. Das ausgesendete Licht wird über zwölf CCD-Detektoren und drei zusätzliche Detektoren für die Elemente Natrium, Lithium und Kalium aufgefangen und dessen Intensität ausgewertet.
Durch die ICP-Analytik ist es uns möglich, metallische, nichtmetallische und auch wässrige Proben zu analysieren. Feststoffe müssen in eine flüssige Form gebracht werden, um sie dem Plasma zuzuführen.
Die hohe Empfindlichkeit ermöglicht es, z.B. Spurenelemente in Wasserproben nachzuweisen. Aber auch die Zusammensetzung eines Drahtes oder Pulvers, die mit SD-OES nicht analysiert werden kann, ist möglich.
Wir prüfen u.a. nach der DIN EN ISO 11885. Des Weiteren führen wir die Prüfung auf RoHS-Konformität an verschiedenen Bauteilen durch.
Rasterelektronenmikroskopie mit Energiedispersiver Röntgenspektroskopie (REM-EDX)
Die Rasterelektronenmikroskopie mit energiedispersiver Röntgenspektroskopie kombiniert die bildgebende Untersuchung von Oberflächenstrukturen mit der chemischen Analyse. Dabei werden Elektronen auf die Probe geschossen, die u.a. Rückstreuelektronen und charakteristische Röntgenstrahlung erzeugen. Letztere wird analysiert, um die chemische Zusammensetzung der Oberfläche zu bestimmen, wobei die chemischen Informationen ortsaufgelöst dargestellt werden können.
Dieses Verfahren eignet sich besonders zur Analyse von Oberflächen, Beschichtungen, Korrosionsprodukten oder Verunreinigungen und wird auch häufig in unserer Schadensanalytik eingesetzt. Genormte Verfahren wie z.B. nach DIN EN ISO 22309 sichern dabei die Qualität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse, häufig stehen jedoch die Kundenanforderungen im Fokus der Untersuchungen.
Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FTIR)
Die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie basiert auf der Wechselwirkung von Molekülen mit infrarotem Licht und ermöglicht Messungen an jedem Stoff, der im infraroten Lichtspektrum aktiv ist. So können wir ein großes Spektrum an Materialien von Flüssig- über Pulverproben bis hin zu Feststoffen erfassen, z.B. nach DIN 51451. Durch unsere Flüssigzelle, ATR-Reflexion oder IR-Mikroskopie können wir nahezu jede messtechnische Aufgabenstellung abbilden. Dabei übernehmen wir gerne auch die umfangreiche Probenvorbereitung, wie das Erstellen von KBr-Tabletten oder das Separieren einer Lackschicht von einem Blech.
Durch die IR-Mikroskopie können wir auch Eluate von Bauteiloberflächen analysieren und zuordnen. Dazu werden Bauteilabschnitte mit hocheffizienten Lösemitteln abgespült (eluiert) und das Eluat auf einem KBr-Träger eingedampft. Diese Methode spielt insbesondere in der Restschmutzanalytik eine große Rolle, oder wenn die Fragestellung eine mangelnde Lackhaftung beinhaltet.
Die ATR-Spektroskopie ermöglicht das Messen an lichtundurchlässigen Schichten mittels Reflexion. Diese Methode wird häufig zur Identifizierung von Polymeren eingesetzt.